Digitalwirtschaft
Die Digitalwirtschaft ist seit vielen Jahren ein Schwerpunkt der Arbeit des Bundeskartellamtes.
Das Hauptaugenmerk liegt auf der Verhinderung von wettbewerbsschädlichen Verhaltensweisen und der Förderung offener Märkte. Zahlreiche richtungsweisende Verfahren wurden bereits geführt. Durch eine Gesetzesnovelle im Jahr 2021 kann das Bundeskartellamt noch effektiver in der Digitalwirtschaft eingreifen.
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Häufig gestellte Fragen ...
Warum ist die Digitalwirtschaft besonders?
Die Digitalisierung ist ein echtes Querschnittsthema und betrifft alle Branchen. Die Wirtschaft hat sich gewissermaßen neu erfunden. Völlig neue Geschäftsmodelle sind entstanden (etwa Suchmaschinen) und bestehende Geschäftsmodelle wurden in den digitalen Raum übertragen (wie etwa soziale Netzwerke oder Handelsplattformen). Durch Phänomene wie Netzwerkeffekte oder das Sammeln von Daten, die in der Digitalwirtschaft eine große Rolle spielen, sind manche Unternehmen oder Plattformen sehr groß geworden.
Viele digitale Dienste sind kostenlos. Ist das wirklich wahr?
Das stimmt. Trotzdem „bezahlen“ die Nutzerinnen und Nutzer dadurch, dass sie Zeit auf der Seite verbringen, Daten gesammelt werden und Werbung ausgespielt wird. Es gibt natürlich auch kostenpflichtige Abo- oder Premiummodelle. Bei Plattformen, die mehrere Marktseiten zusammenbringen (etwa Händler/Käufer, Hotels/Kunden), kommt es häufig vor, dass nur eine Marktseite Geld zahlt.
Was sind Netzwerkeffekte?
Netzwerkeffekte sind ein Grund, warum Plattformen im Internet so groß werden. Dies lässt sich mit dem Schneeballeffekt vergleichen: Wenn schon viele Menschen auf einer Plattform sind, wollen andere dort auch sein (etwa zum Kommunizieren oder Kennenlernen). Nutzerinnen und Nutzer ziehen andere an und die ziehen wiederum neue an. Ein ähnliches Prinzip gibt es bei mehreren Marktseiten: Mehr Händler ziehen mehr Käufer, mehr Käufer mehr Händler an.
Warum sind Daten so wichtig?
Daten sind einer der wichtigsten Marktmachtfaktoren der digitalen Wirtschaft. Aus Daten lässt sich viel lernen (etwa zur Verbesserung von Produkten oder Services), man kann sie zu Werbezwecken nutzen und man kann sie kombinieren, um noch mehr über Menschen zu erfahren. Die Datenmacht ist umso größer, je mehr Daten ein Unternehmen hat, je schneller sie gesammelt werden und je besser sie aus unterschiedlichen Quellen zusammengeführt werden können.